Trockenbauwand wächst

Dies Gefrickel mit den Wasseranschlüssen hält auf – und die krummen Wände. Ach und die krummen Decken eigentlich auch, aber letzten Endes sieht das so aus.

Die „schönste“ Arbeit heben wir uns bis morgen auf… ; ach ja – neben dem Heizkörper die Wand verkleiden: das wird ein Spaß. Ansonsten stellen wir fest, dass Spinnen unglaublich schnell Netze bauen und stille Winkel sofort entdecken- wie im Arbeitszimmer in der oberen Ebene.

Und dass wir immer die schönsten Ereignisse am Himmel haben. Wir werden kaum einen Fernseher brauchen – tagsüber Rehe und abends – naja : das hier 😉

Und natürlich „man in red“ – gut gelaunt um kurz vor 21.00h, da war heute Feierabend.

Vor den 70 Litern Regen

Am Freitag haben wir in Erwartung von Estrich (großer Wagen) und Gerüst, für die wir Platz brauchen, auf dem Grundstück „Möbel gerückt“. Gutes Fachwerk umgestapelt und kurzes, löchriges zersägt, gespalten und geschichtet. 

Der Container wurde abgeholt und schon hatten wir den Platz, den wir für das Gerüst jetzt brauchen. Leider regnet es seit 4 Tagen mehr oder weniger ununterbrochen und draußen wimmelt es von Weinbergschnecken, die bisher unter dem Wein gelebt haben. Die sammeln wir immer, damit sie unsere Baustelle überleben. 

Im Erdgeschoss wartet die Fußbodenheizung auf Estrich, aber oben konnten wir immerhin die Wand im Bad verkleiden und kleinere Stellen mit Lehm putzen.

Heute waren wir in Amerika

…und das kam so:

Am Donnerstag hatte ich eine Rundmail an die Dorfgemeinschaft geschrieben, ob nicht jemand eine Idee hat woher wir denn für den Giebel ein Gerüst bekommen könnten – ganz spontan.

Am Abend rief mich jemand an, dass er eine Idee hätte. Am nächsten morgen Ortsbegehung und für den Nachmittag dann Sammeln zur Abholung. Um 15.30 standen wir bewaffnet mit Handschuhen bereit und holten die Einzelteile ab, ab 17.00 Uhr fingen wir schon an aufzubauen 🙂

Bei schönstem Sommerwetter 🙂

Leider reichten nicht alle Teile, so das noch Nachschub geholt werden musste. Weiterbauen dann aber erst Samstag Morgen….

Um 8.00 Uhr klapperten schon wieder die Eisenstangen, um 10.00 Uhr stand das Gerüst 🙂

Bei übelstem Sommerregen 🙁 egal, das Ding steht und wir können mit der Fassade loslegen.

Da natürlich das Material noch nicht da ist, haben wir heute nur Kleinigkeiten im Haus gefummelt. Hier und da ne Schraube, etwas sauber machen, mehr nicht.

Wenn man so mir-nichts-dir-nichts über Nacht zum Gerüstbauer wird, war ja alles nicht so geplant, dann merkt man schon, dass man ordentlich was in den Bauch braucht 😉

Also war heute Inspiration gefragt was es denn zu essen gibt. Eine Portion Nudeln wäre nicht schlecht, aber bitte mal etwas anderes als sonst. Was könnte man also mal machen, welche Nudeln haben wir lange nicht gegessen, woran erinnert man sich in welchem Restaurant die Nudeln ganz besonders lecker waren? Key West!

Genauer: Salute am Higgs Beach, Mediterrane Küche direkt am Strand 🙂 Es war im Urlaub 2009, als wir 2 Wochen Florida bereist und dabei auch die Florida Keys besucht haben. Im Salute gab es eine Portion Nudeln mit einem riesen großen Hackbällchen obendrauf. So lecker gewürzt, dass mir der Geschmack nicht mehr aus dem Kopf ging und abgespeichert wurde.

Genau darauf hatten wir heute Lust 🙂

Also: 3 große Tomaten würfeln und mit klein gehackten Zwiebeln und Knoblauch in einem Topf in Olivenöl brutzeln lassen – leicht einkochen. Missbiggi hat derweil die Hackbällchen zubereitet: Mett, Ei, Gewürze und „Sägemehl” gut vermischen und in Wasser kochen, bis sie von selbst an die Oberfläche schwimmen (geht schnell). Dann die Bällchen gut abtrocknen und in Olivenöl braun braten. Derweil habe ich die Tomatensoße mit Thymian und etwas Salz und Pfeffer abgeschmeckt, die schwarzen Oliven mit den Sardellen und dem Knoblauch klein gehackt. Wenn die Nudeln bissfest sind, schnell auf den Teller, die Soße darüber, den Mettball in die Mitte und drumrum die gehackten Zutaten verteilen.

Köstlich wie auf Key West!

Ja, so kam es, dass wir heute im Geiste in Amerika waren 🙂

Fußbodenheizung

Die Installateure haben heute über 600 Meter Kabel getackert und jetzt ist die Fußboden-heizung fertig und wartet auf den Estrich.

Da wir eigentlich im Haus nur im Weg waren, haben wir uns draußen betätigt. Wilde über ein Meter hohe Rosen zurück geschnitten, Wein abgemacht und zum x-ten Mal den Rasen getrimmt. Und endlich den ersten Anstrich unter das neue Dach gebracht.

Die Heizung ist da

Und der kleine Raum vorm Haus ist jetzt voll.

Und die armen Handwerker mussten die schwere Teile (160kg) über unseren Acker tragen. Was für ein Akt.

Nun stehen unsere Trockenbauwände, so dass die Handwerker wissen, wohin mit den Wasserleitungen und wir wenden uns dem Säubern und Schleifen der Holzbalken im EG zu. Das ist übrigens auch ein Akt. Mann, so viele Balken und vor allem so viele Macken. Vom Lehm, (Danke Herr Picht 😑) der ja so leicht abzuwischen sein soll, reden wir lieber erst gar nicht.